SMEKUL-Werkstatt Hanf: Großes Potenzial als Industrierohstoff

8. Dezember 2022 / von Benjamin Striller

Am 6.12.2022 trafen sich mehr als 120 Teilnehmer bei der SMEKUL-Werkstatt „Potenzialpflanze Hanf“ sowie durch das außerordentlich großen Interesse an dem Thema auch online per Livestream aufgrund der begrenzten Präsenzkapazitäten in der KulturWeberei Zwickau.

Die Akteure aus der ganzen Wertschöpfungskette von Landwirten, über Naturfaserproduzenten, Textil-, Baustoff- und Kunststoffindustrie sowie aus Forschung und Wissenschaft diskutierten die Chancen der Faserpflanze, insbesondere vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft sowie Klimaschutz, womit eine steigende Nachfrage einhergeht.

Dies Projektwerkstatt kann auch im Nachgang weiterhin über den YouTube-Kanal der WFS verfolgt werden.

In den zahlreichen Vorträgen zeigte sich das große Marktpotenzial für Hanffasern und weitere Hanfprodukte von Baustoffen, Bekleidung, technischen Hochleistungstextilien und Verbundwerkstoffen bis hin zur Ernährungswirtschaft. Als „Gesundungspflanze“ kann Hanf sehr gut in die landwirtschaftlichen Fruchtfolgen eingebaut werden.

Nicht zuletzt war die Besichtigung der Kammgarnspinnerei in Zwickau ein wichtiges Highlight, um das branchenübergreifende Verständnis zu fördern. Mit einer kleinen Ausstellung wurden zudem Produkte aus dem Industrierohstoff Hanf greifbar.

Die Aktivitäten in Sachsen, auch die Lücke zwischen Landwirtschaft und industrieller Faserverarbeitung mit der Faserproduktion zu schließen, sind vielversprechend. Trotz des guten technischen Standes besteht nicht zuletzt bei der Aufbereitung der Faserpflanzen zu unterschiedlichen Zwischenprodukten Entwicklungspotenzial, wobei zahlreiche weiterführende Ansätze diskutiert wurden. Für die Bündelung der Interessen der verschiedenen Akteure in der Wertschöpfungskette verfügt Sachsen mit den Netzwerken Sachsen-Leinen e.V. und Agronym e. V. über eine sehr gute Basis.

Die Veranstaltung wurde im Auftrag des SMEKUL von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) in Zusammenarbeit mit dem Agronym e.V., dem Sachsen-Leinen e. V. sowie dem Sächsischen Netzwerk Biomasse e.V. durchgeführt.

Fotos: Agronym, WFS