Die dritte SMEKUL-Werkstatt zum Thema Obst- und Weinbau stand nach zwei hybriden Veranstaltungen in den Jahren 2020 und 2021 ganz im Zeichen des praktischen Prozessverständnisses als Ausgangsbasis für die Entwicklung innovativer Lösungsansätze. Am 29.06. trafen sich 35 Praktiker des Obst- und Weinbaus sowie Forscher und Spezialisten aus Landtechnik, Maschinenbau, Textiltechnik, Sensorik, Mikrosystemtechnik und weiterer Fachrichtungen beim Bio-Obsthof Görnitz (Coswig) und auf dem Bio-Weingut Hoflößnitz (Radebeul), um den Prozess des Obst- und Weinanbaus vor Ort mit seinen Herausforderungen kennenzulernen, Ideen zum Technologietransfer aus unterschiedlichen Fachrichtungen zu diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln.
Nach einer Einführung zu Entwicklungen im Obst- und Weinbau durch Christian Kröling (Sächsisches Lan-
desamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie) stellte Michael Görnitz seinen Betrieb vor. Ausgehend von der Besichtigung seiner Anbauflächen diskutierten die Teilnehmer die Möglichkeiten verschiedenster Technologien. Ebenso mündete die Führung durch das Weingut Hoflößnitz mit Betriebsvorstellung durch Felix Hößelbarth im Weinberg schließlich in der gemeinsamen Erörterung der von den Teilnehmern zur Problemlösung eingebrachten Technologien.
Die diskutierten Transferansätze reichten von automatisierter Schädlingsbonitur, digitalem Bestands- und Befallsmanagement und automatisierter Ernte über die Energieoptimierung im Kühlprozess der Obstlagerung sowie nachhaltige Verpackungen aus pflanzenbaulichen Reststoffen bis hin zu textilen Lösungen für das Beikraut- und Wassermanagement.
Die Veranstaltung wurde im Auftrag des SMEKUL durch die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH in Zusammenarbeit mit dem Agronym e.V. durchgeführt.